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TEST: Onza Porcupine – Grip und tolle Rolleigenschaften

In den 90er erblickte der Onza Porcupine das Licht der Mountainbike Welt. 30 Jahr später wird der Klassiker des Schweizer Herstellers wiederbelebt und bekommt eine moderne Gummimischung und ein tolles Design verpasst. 

Onza verspricht mit dem Porcupine den perfekten Allrounder. Unbeeinflusst von den Wetterbedingungen soll der Reifen im Trail-, Allmountain-, oder E-MTB-Einsatz mit Performance glänzen. Wir haben das Stachelschwein in der Größe 27,5″ und einer Breite von 2,4 einige Zeit auf unseren Hometrails und im Bike Park testen können.

Onza Porcupine – kurz und knapp

  • Einsatzbereich: Trail, Allmountain, E-MTB
  • Laufradgröße: 27,5″, (29″)
  • Reifenbreite: 2,4″, (2,6″)
  • Farben: skinwall, (schwarz, weiß)
  • Gewicht:
  • Preis: 59,90 Euro

Optik und Details

Die Schweizer haben uns den Porcupine in der Skinwall Variante zugeschickt. Da wir zu dem Zeitpunkt ein Specialized Kenevo mit 27,5″ Laufrädern im Test hatten und auch auf einem älteren Orange Five unterwegs waren, haben wir uns für die kleinere Laufragöße entschieden.

Optisch macht die Skinwall Variante einiges her. Vor allem an dem cleanen Specialized sah der Reifen mit der braunen Wand sehr gut aus. Wem das nicht gefällt, kann auf die Varianten in weiß, oder schwarz zurückgreifen.

Auf der Aussenwand des Porcupine finden wir neben dem Logo noch einige gut ersichtliche Anmerkungen und Details. Neben der TRC Mischung (hierauf gehen wir gleich ein) finden wir auch Angaben zum empfohlenen Reifendruck und der Felgenbreite. Auch die Laufrichtung ist leicht zu erkennen und sollte somit den ein oder anderen Frustmoment bei der Montage verhindern.

Onza Porcupine

Profil und Mischung

TRC steht für Trail Casing. Hier wird auf ein ausgewogenes Verhältnins von Robustheit und Gewicht gesetzt. Onza verbaut eine einlagige 60TPI Karkasse mit einem Seitenwandschutz aus Nylon. TPI steht übrigens für „Threads per Inch“ = Fäden pro Zoll. Bei der GRC (Gravity Casing) Variante werden 120TPI verbaut. Dazu kommt, dass der Porcupine mit Kevlar verstärkt ist und natürlich Tubeless Ready ist.

Onza

60 steht für das Kompositum (Die Gummimischung). Dieses „Dual Compound“ besteht aus zwei Mischungen. Im Zentrum befindet sich ein härterer 60a Gummi der den Rollwiderstand optimieren soll. An den äußeren Noppen wir ein weicher und griffiger 45a Gummi verwendet, der sich auf die Kontrolle und den Grip auswirken soll. Dieses Kompositum soll vor allem für den Trail, All Mountain und XC Marathon Einsatz geeignet sein.

Wer es lieber etwas knallen lässt und auf Nummer sich gehen will, sollte sich die Porcupine Reifen mit dem GRC Gravity Casing und der weichen 50 Mischung kaufen oder ganz auf den Ibex wechseln. Diese sollen den Enduro, Gravity und E-MTB Bereich abdecken.

Am Profil hat sich zum Vorjahremodell nichts verändert. Zwischen den inneren und äußeren Noppen befindet sich ein durchgehender Kanal und die äußeren Noppen sollen dank der rampenförmigen Konstruktion auch bei höheren Kräften Standhalten und sich nicht falten.

Onza Porcupine

Der Onza Porcupine auf dem Trail

In der Theorie klingt der Porcupine schonmal richtig gut. Er muss sich nur noch auf den Trails beweisen. Da die Schweizer den Reifen für den klassischen Allmountain-Einsatz bewerben und auch für leichtere Enduro Manöver empfehlen, haben wir den Reifen zum einen auf einem 160mm Canyon Strive getestet aber auch etwas härter mit dem Specialized Kenevo rangenommen. Für letzteres ist er eigentlich nicht gedacht, aber wir wollten den Porcupine auch nicht schonen.

Bergauf fällt direkt auf, dass die Reifen sehr angenehm rollen. Die etwas härtere Gummimischung hat ihren Vorteil und rollt angenehm und leise. Sobald es auf die Trails geht, kann der Porcupine ebenfalls glänzen. Der geringere Rollwiderstand lässt das Rad auf flowigen und trockenen Trails schnell auf Geschwindigkeit kommen und angenehm durch Kurven zirkeln. Auch im Bike Park machen die Reifen Spaß.

Wenn der Untergrund mal etwas feuchter ist, krallen sich die Reifen ordentlich in den Untergrund und haben auch auf Wurzeln angenehm Grip. Nur bei extremer Nässe kommt der Porcupine an seine Grenzen und macht die Ausfahrt zu einer Rutschpartie. Auch hier gilt wie bei anderen Herstellern nach einem etwas Gravity-orientierteren Modell zu schauen, denn der Porcupine ist kein reinrassiger Enduro oder Schlechtwettereifen.

In einem Punkt übertraf der Porcupine unsere Erwartungen: Auf dem langhubigen E-Mountainbike neigen leichtere Trail-Reifen ja schon zu erhöhtem Verschleiß und Pannen. Aber da haben sich die Onzas echt gut geschlagen.

Onza

Das Fazit zum Onza Porcupine TRC 60 27,5″

Der Reifen der Schweizer*innen sieht nicht nur gut aus, sondern macht auch eine sehr gute Figur auf den Trails. Bei längeren Touren macht sich der geringe Rollwiderstand bemerkbar und auf den Trails kann der Porcupine auch mit ordentlich Grip überzeugen. Vor allem auf trockenen und harten Flow Trails, kommt der Reifen auf Geschwindigkeit. Ist es jedoch sehr nass, sollte man sich nach einem Modell mit weicherer Gummimischung umschauen.

Ein toller Allround-Reifen mit cooler Optik zum fairen Preis!

Onza Porcupine

Mehr Informationen gibts es auf: www.onza-tires.com

 

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