Mit Christian Textor hat Bulls Anfang des Jahres einen der erfolgreichsten Enduro Racer Deutschlands als Team Fahrer an die Konkurrenz verloren. Was geblieben ist, ist das Bulls Sonic Evo Am Team, dass mit seinem 150mm Fahrwerk, starkem Bosch CX Motor, und spannenden Komponenten vielversprechend wirkt. Wir haben das Race-E-Mountainbike mal genauer angeschaut und auf den Trails um den Gardasee getestet.
Optik und Features
Optisch haben wir hier ein echt schickes und stimmiges E-Mountainbike, dass vor allem durch eine gekonnte Farbkombination besticht. Die grüne Ultimate Lyrik passt perfekt zum grün des Rahmens. Abgerundet wird der moderne und etwas kantige Carbon Rahmen mit einer silbernen Lackierung.
Was uns auch sehr gut gefällt ist die Integration der Motor Bedienung. Der Bosch System Controller ist dezent im Oberrohr verstaut, zeigt das nötigste an und die Mini Remote am Lenker ist schön klein um das Cockpit relativ aufgeräumt wirken zu lassen.
Natürlich darf bei einem Mtb, dass als Enduro vermarktet wird, kein ordentlicher Kettenstrebenschutz und Tretlagerschutz fehlen. Das gibts natürlich auch beim Sonic Evo Am Team. Obendrauf gibts noch einen magnetischen Flaschenhalter und in den Sitzstreben integrierte Rücklichter. #Enduro
Geometrie – Bulls Sonic Evo Am Team
Das mit der Geometrie ist bei Bulls so eine Sache. Denn auf der Internetseite wird man da nicht unbedingt fündig. Das ist Schade, denn viele von uns wollen nicht nur die Rahmengröße wissen, sondern die genauen Daten sehen. Deshalb haben wir mit Bulls geschrieben und uns die Tabelle schicken lassen.
Uns wurde das schicke Carbon E-Mountainbike in der Rahmengröße M zur Verfügung gestellt. Unserem Testfahrer Florian hat das Bike somit ganz gut gepasst, da er etwas „oldschool“ unterwegs ist und einen wesentlich kürzeren Reach fährt, als der Rest der Redaktion. Trotzdem muss man dazu sagen, dass die Geometrie des Sonic Evo Am Team für eine breitere Masse gedacht ist und nicht unbedingt modern erscheint. Denn der Reach startet in den vier Rhamengröße bei 420mm und endet in XL bei 490mm. Vergleicht man das mit vergleichbaren Modellen anderer Hersteller, merkt man schnell, dass der Bulls Rahmen kürzer ausfällt.
Das ist prinzipiell nicht schlimm, denn eine weniger Gestreckte Position auf dem Rad, bringt oft mehr Komfort bei langen Touren mit sich. In Verbindung mit einem Stack von 632mm und einem Sitzwinkel von 75° ist dem auch so. Obendrauf gibts noch eine 450mm Kettenstrebe die für ein 27,5″ Hinterrad zwar etwas lang erscheint aber in technischen Uphill Passagen dafür sorgt, dass das Vorderrad am Boden bleibt.
Der Lenkwinkel liegt bei moderaten 65,5°.
Komponenten und Ausstattung
Das Bulls Sonic Evo Am Team ist in der Rahmengröße S mit kleinem 625Wh Akku für 10.999,00 € und in den Größen M – XL mit 750Wh Akku für 11.199,00 € erhältlich. Die Team Variante verfügt über eine spannende Ausstattung mit High End Komponenten.
Beim Fahrwerk setzt Bulls auf eine 150mm Rockshox Lyrik Ultimate an der Front und einen 150mm Super Deluxe Select + am Heck. Warum hier kein Ultimate Dämpfer verbaut wird, können wir nicht sagen. Hätte dem Sonic Evo aber bei so einem Preis nicht geschadet. Prinzipiell lässt das Fahrwerk keinerlei Wünsche offen. Die Gabel gehört zu den besten auf dem Markt und spricht sehr feinfühlig an und lässt sich ordentlich auf die persönlichen Vorlieben einstellen.
Die Bremsen stammen ausnahmsweise mal nicht von den Großen Herstellern der Branche. Hier wird auf die TRP DH-R Evo Vierkolben Bremse gesetzt. Diese hat uns bei den langen Abfahrten am Gardasee sehr gut gefallen, da sie ordentlich Biss hat und mit einer 220mm Scheibe an der Front und einer 203mm Scheibe am Heck verbaut ist.
Auch die Reifen machen Sinn. Hier gibts den Schwalbe Magic Mary EVO, Super Trail, TLE, Addix Soft an der Front und den Magic Mary Evo Super Gravity, TLE, Soft am Heck. Vielleicht hätte man für die Front die Super Soft Mischung nehmen können da man dadurch noch mehr Grip hätte.
Das Herzstück des Bull Sonic Evo Am Team bildet der leistungsstarke Bosch Performance Line CX Race. Dieser verfügt über 85Nm und das Race Tuning, dass noch mehr Power aus dem System holt und vor allem bei technischen und steilen Kletterpassagen glänzt. Hier sollte man nur etwas Übung mitbringen, denn der Motor hat richtig Power und verlangt nach Kontrolle und Übung.
Wie schon erwähnt verfügt die Rahmengröße S über einen 625Wh Akku und die Größen M – XL über 750Wh. Somit steht einer ordentlichen Tour im Gelände nichts im Weg.
Test: Das Bulls Sonic EVO AM Team auf den Trails
Den ausführlichen Fahreindruck und unser Fazit findet ihr im folgenden Video.
