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TEST: Schwalbe Magic Mary Addix Ultra Soft – Reifen fürs Grobe

Über den perfekten Reifen lässt es sich streiten. Schwalbe präsentiert mit dem Magic Mary jedoch einen Kandidaten der ganz oben mitspielt und richtig viel potential im groben Gelände bei allen Wetterlagen beweist. Was uns an dem grobstolligen Mountainbike Reifen gefallen hat und wo er Schwächen aufweist, erfahrt ihr hier.

Ende der letzten Saison hat mich einer meiner Kollegen angesprochen und gefragt, ob ich nicht ein paar neue Reifen von Schwalbe brauche. Natürlich hab ich ja gesagt und kurz überlegt und nachgeforscht. Meine Wahl viel dann auf den Schwalbe Magic Mary Addix Ultra Soft. Warum? Ganze einfach – World Cup Racer Amaury Pierron ist verdammt schnell auf diesen Reifen.

Natürlich hat jeder von uns eine bevorzugte Reifenkombination. Zuvor war ich auf dem Continental Kaiser und Baron, oder Minion Assagai und DHF unterwegs. Deshalb fand ich die Idee ganz gut, einfach mal bei den Profis zu schauen was sie fahren und worauf sie siegen. Also her mit den Amaury Pierron Reifen und rauf auf mein Canyon Sender AL mit 27,5″ Laufrädern.

Canyon Sender

Schwalbe Magic Mary – kurz und knapp

  • Größe: 27,5″
  • Breite: 2,35
  • Mischung: Addix Ultra Soft
  • Karkasse: Super Gravity
  • Gewicht: 1280 g (Herstellerangaben)
  • Preise:  62,90 Euro

Natürlich gibt es den Magic Mary in weiteren Größen, Breiten und mit unterschiedlichen Karkassen. Mehr dazu findet ihr im Link am Ende des Artikels.

Schwalbe Magic Mary – First Look

Um ganz genau zu sein, handelt es sich bei unseren Testreifen um die Schwalbe Magic Mary Addix Ultra Soft EVO SG TLE 1.6 – 3,5. Dabei steht Addix Ultra Soft für die Gummimischung, EVO für die Evolution Line Qualität, SG für die Super Gravity Karkasse, TLE für die Snake Skin Aussenwand und die Zahlen 1.6 – 3.5 stehen für den Mindest-, bzw. Maximaldruck. Die Reifengröße ist 27,5″ x 2,35. Da es neben dieser Variante auch noch viele weitere Kombinationen mit noch mehr Kürzeln gibt, war ich schon ein bisschen froh, dass ich im Internet eine genaue Angabe zu den Reifen von Amaury gefunden habe. Und bevor ich es vergesse. Die farbigen Streifen auf den Schwalbe Reifen stehen für die Gummimischung. Im Falle des Addix Ultra Soft gibt es deshalb einen Lila Streifen.

Im Vergleich zu den Vorgängern soll der Magic Mary in der Addix Ultra Soft Variante robuster sein und einen reduzierten Rollwiderstand bieten. Die Snake Skin Aussenwände sollen dazu noch mehr Haltbarkeit und Schutz vor Schnitten im rauen Gelände bieten.

Magic Mary

Nachdem ich den Reifen auf meine Felgen gezogen hatte und auf ca 1,6 Bar an der Front und 1,8 Bar am Heck gepumpt hatte, ging es ein paar Tage später schon nach Schladming um dort die ersten Runden zu drehen. Leider spielte das Wetter an diesem Wochenende überhaupt nicht mit und so kam es, dass die Magic Mary direkt aufs äußerste getestet wurde. Die Sichtweite auf der Strecke war nämlich < 10m und die World Cup Downhill bestand quasi aus einem einzigen Bach, Wurzeln, Matsch und einer Prise Verzweiflung.

Obwohl ich am Ende des Tages komplett durchnässt, matschig, frustriert und häufiger am Boden als gewollt war, würde ich sagen, dass mir die neuen Reifen mit der Ultra Soft Mischung doch das ein oder andere mal den Ar*** gerettet haben. Aber Schladming war an diesem Wochenende kein gutes Beispiel für einen Test und deshalb ging es mit den Reifen noch auf die Hometrails.

Magic Mary

Die Magic Marry auf dem Trail

Ein paar Tage später war ich mit meinem Sender wieder unterwegs. Dieses mal ging es auf die Hometrails in Boppard die zwar etwas trockener waren, aber immer noch nicht perfekt. Trotz der rutschigen Wurzeln und schmierigen Schiefersektionen hatte ich immer die Kontrolle über mein Bike. Die Reifen krallen sich in den Boden und verfügen über ausgezeichneten Grip. Ging es mal in steilere Sektionen in denen man das Vorderrad ordentlich belasten musste und viel mit der Vorderradbremse arbeiten muss, glänzte die Mary in allen Punkten.

Der Magic Mary glänzt zwar auf nassem und rutschigen Untergrund, jedoch darf man keine Wunder auf rutschigen Wurzeln erwarten. Es gibt keinen Reifen der dort wirklich Grip findet.

Waren die Trails endlich mal trocken, reiht sich der Magic Mary in eine ähnliche Klasse wie Assagai, Kaiser und co. ein. Dem Magic Mary war es egal ob wir auf flowigen, ruppigen und schnellen Strecken unterwegs waren. Selbst auf den Brechsand Trails im Bike Park Winterberg hatten wir Grip und das Gefühl noch schneller fahren zu können. Kommt man mit etwas mehr Geschwindigkeit in eine Kurve, hält der Reifen stand und faltet sich auch bei geringerem Luftdruck nicht.

Magic Mary

Fazit zum Magic Mary Addix Ultra Soft

Der Magic Mary will ins Gelände und verleitet einen zu hohen Geschwindigkeiten. Die neue Gummimischung sticht vor allem bei nassen Konditionen heraus und bietet mit dem grobstolligen Profil Grip in jedem Terrain. Auch die Snake Skin Aussenwand hält harscheren Bedingungen statt und bietet ordentlich Haltbarkeit.

Auf den ersten Kilometern könnte man jedoch meinen, dass sich der Magic Mary recht schnell abnutzt. Aber auch nach einem halben Jahr in Parks und auf den Hometrails hat sich an dem Zustand nichts weiter verschlimmert und wir haben immer noch ordentlich Grip und Profil.

Ich wurde von meiner Amaury Pierron inspirierten Reifenwahl definitiv nicht enttäuscht. Grade bei schlechteren Wetterbedingungen punktet die weiche Gummimischung mit ordentlich Grip. Für mich ist der MTB Reifen von Schwalbe eine extrem gute Wahl für den Downhill Einsatz.

Kann man den Magic Mary auf dem Enduro fahren? Definitv. Ich würde dann jedoch beim Hinterrad auf einen anderen Reifen mit geringerem Rollwiderstand setzen um angenehmer bergauf fahren zu können.

Mehr zu Schwalbe und den Produkten erfahrt ihr auf: www.schwalbe.com

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