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Test: Nukeproof –  „Mega“

Bericht erschien exklusiv in der Gravity Mountainbike Magazine Ausgabe #031 [ März & April 2016]

Anfang November lud uns der britische Hersteller ins warme Italien ein, um das neue Endurobike zu testen. Das neue Trainings- und Arbeitsgerät der Nukeproof Teamfahrer, wie zum Beispiel Sam Hill, kommt für das Modelljahr 2016 mit einem kompletten Make Over. Es gibt eine 650B Variante sowie eine 29er Version mit etwas weniger Federweg. Wir haben für euch die 650B Variante unter die Lupe genommen.

Zuerst fällt die überarbeitete Optik des Mega auf. Das filigrane Oberrohr erinnert an das neu designete Pulse der Briten. Auffällige Farben und eine schöne Linienführung lassen das Bike schon im Stand schnell aussehen und der 3-Fach konifizierte, hydrogeformte Rohrsatz verspricht außer der modernen Optik auch einiges an Stabilität.

Wir haben das mittlere Modell getestet, welches in knalligem Grün daher kommt und mit bewährter Rockshox Federung ausgestattet ist. Über die Performance der Pike Gabel mit Charger Einheit müssen wir keine großen Worte verlieren.  Der Monarch Plus Dämpfer im Heck überzeugt ebenfalls. Wir sind den Dämpfer sogar teilweise im Downhill auf der „Trail“ Stufe gefahren, so gibt das Rad ein noch besseres Feedback am Hinterrad. Doch dank der Plus Variante des Dämpfers steckt das Rad auch gröbere Schläge gut weg.

Von den Fahreigenschaften fährt sich das neue Mega bergab tatsächlich wie ein kleines Downhillbike. Mit 65 Grad Lenkwinkel gibt es genug Laufruhe, auch auf steinigen Highspeed Passagen. Der Reach von 460mm (Gr. L) tut sein übriges. Wer jetzt allerdings denkt, das Rad würde sich nicht um die Kurven fahren lassen, liegt falsch. Es ist enorm wendig und lässt sich selbst um Spitzkehren und verblockte, abfallende Kurven problemlos herum manövrieren.

Um den Schwerpunkt des Rades weiter nach unten zu setzen, wurde der Dämpfer bei dem neuen Modell ans Unterrohr verschoben. Deshalb musste der Flaschenhalter weichen. Allerdings sind am Unterrohr zwei Halteschrauben, um dort einen Halter für Getränke zu befestigen.

Die 1×11 Sram Gruppe schaltet präzise und leise. Mit der um 150mm versenkbaren Sattelstütze, Lockout Dämpfer und 42er Ritzel am Heck, ist das Rad in der Endurowelt angekommen und lässt sich auch über längere Strecken bequem berghoch pedalieren, um dann mit zwei Handgriffen zum Minidownhiller zu werden.

Auch die restlichen Komponenten machen eine gute Figur, Signatursattel von Profi Sam Hill sowie Nukeproof eigene Lenker und Vorbauten kommen zum Einsatz. Das gute Preis-Leistungsverhältnis merkt man hier, der Sattel ist bequem und top verarbeitet.

Das Rad wird es in vier 27,5 Zoll Varianten geben und in drei 29er Varianten. Angefangen bei 2799€ bis hin zum Topmodell für 5199€.

Fazit: Wer ein stylisches Enduro und Trailbike möchte, ist mit dem „Nukeproof Mega“ super bedient. Ausgewogene Fahrgeometrie trifft modernes Design. Entwickelt mit Profis wie Sam Hill kommt das Rad für ambitionierte Racer sowie für Einsteiger in der günstigen Variante in Frage. Für uns steht fest: Hier werden die Karten für den Endurobereich neu gemischt und mit dem neuen Mega ist Nukeproof ein toller Wurf gelungen, um ganz oben mitzuspielen.

Pro: Spaßige „Flow“ Geometrie, Ausstattung, Preis

 

Contra: Flaschenhalter unter dem Unterrohr ist nur eine Notlösung

Preis: ab 2799,- € | www.nukeproof.com

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