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VIDEO: Yannick Romswinckel’s – Practice what you preach

Yannick Romswinckel holt in seinem neuen Projekt alles aus seiner Freizeit raus. Der Psychologe nutzt jede Minute auf dem Rad um neues zu lernen, die Zeit zu genießen und befasst sich mit dem psychologischen Aspekt der mentalen Stärke. Kurz und knapp. Hier gibts einiges an Good Vibes auf fetten Dirts. 

Als Rider und Psychologe war dieses Filmprojekt eine ziemlich interessante Erfahrung für mich. Wegen meiner hauptsächlichen Arbeit als Sportpsychologe in einem Fußballverein und einer parallel dazu laufenden Ausbildung zum Psychotherapeuten, versuche ich bei den wenigen Sessions im Monat ganz besonders auf meine körperliche und mentale Verfassung zu achten. Dabei wende ich die gleichen Techniken an, die ich meinen Athleten*innen mit an die Hand gebe. Im Zuge dessen, habe ich dann über die letzten zwei Jahre über Tricks nachgedacht, die mir selbst früher als kompetitiver Rider unerreichbar schienen. Als Fahrer, der ausschließlichen aus dem Dirt Jumpen kommt, und gerne Extension und No-Foot Tricks macht, sind für mich Triple-Trucks oder Doppelrotationen (offensichtlich) immer noch eine echte Herausforderung. Trotzdem bin ich im Rahmen dieses Projekts dem Radfahren auf neue Art und Weise begegnet und freue mich sehr darüber! Denn als Athlet, habe ich die intensiven Emotionen guter Lines und Tricks genießen dürfen, für die ich mit dem Sport vor fast fünfzehn Jahren begonnen habe, während sich der Psychologe in mir über die Effektivität einzelner Strategien im Rahmen dieses Selbstversuches freut. Letzteres motiviert mich dazu eine ganzheitlichere Betrachtung sportlicher Leistung im MTB-Slopestyle voranzutreiben, in der u.a. die effektive Anwendung mentaler Trainingstechniken ihren Einzug in Wettkampfvorbereitung findet. Vorreiter und Inspiration für diese Vision sind für mich z.B. die Wintersportart-Disziplinen Slopestyle und Halfpipe. Hier ist die Auseinandersetzung mit der mentalen Vorbereitung zum Standard geworden, sodass eine junge und professionelle Generation von bewussten Peak-Performance- Athlet*innen die „just-send-it“-Generation abgelöst hat. Übrigens bei erfolgreicher Aufrechterhaltung des Coolness-Faktors, der für Ski und Snowboard ebenso wichtig ist wie für die Freestyle-MTB Kultur. Auch wenn diese Entwicklung im Wintersport viel mit Olympia zu tun hat, ist sie Grund genug das Potenzial der MTB-Slopestyle Disziplin noch lange nicht als ausgeschöpft anzusehen und weiter in sie zu investieren. Diesem Ziel habe ich mich zumindest in Teilen schon längst verschrieben.

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