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Video: Die 3 besten Runs vom Red Bull District Ride 2022

Der zweite Tag des Red Bull District Ride 2022 sollte nahtlos an das unglaubliche Spektakel des Vortags anknüpfen, bei dem schon 30.000 Zuschauer den 1. Run und den Best Trick Contest verfolgt hatten. Das Wetter spielte am Samstag mit, über 90.000 Zuschauer verwandelten die Nürnberger Altstadt in eine frenetisch jubelnde Mountainbike-Arena und die 13 Slopestyle-Profis legten auf dem von Aaron Chase entworfenen Track nochmal eine gehörige Schippe drauf. Nach zwei spektakulären und hochdramatischen Runs hatte erneut der schwedische Weltranglistenerste Emil Johansson die Nase vorne und setzte sich mit 90.00 Punkten gegen Titelverteidiger Nicholi Rogatkin (88.34 Punkte) und Local Hero Erik Fedko (85.32 Punkte) durch. Der Schwede gewinnt damit sein neuntes FMB Diamond Event in Folge.

 Christoph Laue / Red Bull Content Pool

Dem umgekehrten FMB World Ranking folgend gebührte dem Tschechen Jakub Vencl die Ehre, die 700 Meter lange Strecke – wie bereits beim ersten Run am Freitag – als Erster unter die Reifen zu nehmen, direkt gefolgt von den beiden Wildcard-Inhabern Lukas Knopf (GER) und Miguel Guerrero (ESP) und den beiden Nachrückern Thomas Genon (BEL) und Tom Isted (GBR). Bis zum ersten Führungswechsel des heutigen Tages sollte es jedoch dauern bis nur die Top 3 der Startliste am Start standen.

Titelverteidiger Nicholi Rogatkin (USA) saugte die Energie der 90.000 Zuschauer förmlich auf, zeigte einen bärenstarken Run, sicherte sich zwischendurch die höchste Punktzahl im Dirt District und krönte den Run mit seinem Signature 1440 im Big Air District: 88.34 Punkte und der erste Platz! Local Hero und absoluter Steeze-Master Erik Fedko (GER) zeigte vom Start weg einen starken Lauf, inklusive 360 Barspin to X-Up vom Castle Drop und einem riesigen Backflip Superman Seatgrab im letzten District, reihte sich mit 85.32 Punkten jedoch knapp hinter dem Amerikaner ein. Als Rogatkins Titelverteidigung zum Greifen nahe schien, wurde der schwedische Favorit ein weiteres Mal der Favoritenrolle gerecht. Emil Johansson lieferte eine überragende Vorstellung in allen fünf Districts ab und setzte sich mit einem 360 Windshield Wiper über den Big Air Jump erneut an die Spitze (90.00 Punkte).

Drama und Sportsmanship im Final Run

Wie nah Spektakel und Drama im Mountainbike-Slopestyle manchmal beieinander liegen, wurde im Final Run des Red Bull District Ride 2022 mehr als deutlich. Lukas Knopf, Miguel Guerrero, Torquato Testa (ITA) und Lucas Huppert (SUI) scheiterten alle beim Versuch das Ranking nochmal zu ihren Gunsten zu verschieben. Thomas Genon blieb dank eines unglaublichen Saves im letzten District gerade noch im Sattel. Mitfavorit Dawid Godziek, der gestern noch beim Best Trick Contest mit einem der insgesamt fünf World’s First die Massen begeisterte, musste mit einem Platten in District 1 aufgeben und so lief es wieder auf die Top 3 hinaus.

Fest entschlossen seinen Titel von 2017 zu verteidigen, warf Rogaktin nochmal alles rein, musste aber noch einem Sturz über die Box seine Träume erneut in Nürnberg ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, begraben. Zu viele Punkte gingen durch den Crash verloren. Aber Rogatkin wäre nicht Rogatkin, wenn er der Crowd nicht trotzdem eine große Show bieten würde. Unter tosendem Applaus und mit abgebrochener Seatpost führte der Publikumsliebling seinen Run zu Ende – inklusive spektakulärem 1080 im Big Air District. Wahren Sportsgeist und ein großartiges Beispiel für die enge Verbundenheit der Slopestyle Community zeigten zum Abschluss Erik Fedko und Emil Johansson, die auf ihren letzten Lauf verzichteten und mit einem gemeinsamen Glory Train der Menge ein letztes Mal Grund zum Jubeln gaben und das anschließende Bad in der feiernden Menge sichtlich genossen. Emil Johansson gewinnt damit sein neuntes FMB Diamond Event in Folge vor Nicholi Rogaktkin und Erik Fedko.

„Der heutige Sieg bedeutet mir alles! Dass wir die Disziplin Mountainbike Slopestyle in eine so ungewöhnliche Umgebung bringen können und dabei so ein großes Publikum anziehen, ist einfach der Wahnsinn.“ – Emil Johansson

„Es ist ein einzigartiges Gefühl hier zu sein. Vor fünf Jahren habe ich mich noch wie ein Kind gefühlt, ich finde keine Worte dafür, wie es ist wieder nach Nürnberg zurückzukommen. Meine Freunde sind hier, meine Familie ist vor Ort, der Red Bull District Ride ist unbeschreiblich – vor allem die Stimmung ist etwas ganz Besonderes.“Erik Fedko

„Dieser Event ist etwas ganz Besonderes für mich. Meine erste Slopestyle-Saison überhaupt war 2014 und ich kam hierher. 2017 habe ich den Sieg mit nach Hause genommen und bin fünf Jahre später mit einem tollen zweiten Platz zurückgekommen. Ich fühle mich auf diesem Kurs sehr sicher, ich habe das Gefühl, dass ich aufgrund meiner Geschichte hier eine andere Mentalität habe. Ich habe in meinem ersten Lauf alles gegeben und lag in Führung, bis Emil übernahm. Ich wollte mich dann im zweiten Run nochmal steigern, vor allem im Quarter District und auf den Dirt Jumps, hatte aber einen unglücklichen Sturz im Box District. Am Ende des Tages ist ein zweiter Platz bei diesem Event mit diesem Publikum einfach großartig!“ – Nicholi Rogatkin

Flo Hagena / Red Bull Content Pool

Ergebnisse:

  1. Emil Johansson (SWE) – 90.00
  2. Nicholi Rogatkin (USA) – 88.34
  3. Erik Fedko (GER) – 85.32
  4. Dawid Godziek (POL) – 82.45
  5. Paul Couderc (FRA) – 81.79

Nach einem weiteren Red Bull District Ride für die Geschichtsbücher stand nun das Feiern auf dem Programm. Und wie das geht, weiß wohl kaum jemand so gut wie Tomas Lemoine, der zwar verletzungsbedingt nicht am Slopestyle-Contest teilnehmen konnte, dafür aber das Publikum in der Finish Area mit seinem französischen Hip-Hop endgültig in Party-Stimmung versetzte.

 „Der Red Bull District Ride hat sich seit 2005 wahnsinnig entwickelt, sowohl sportlich als auch die Strecke. Wir hatten gestern fünf World’s First im Best Trick Contest, das war unglaublich. Der Contest ist immer größer geworden, die Fans werden immer mehr und der Red Bull District Ride hat sich zu einer festen Institution in Nürnberg entwickelt“, so Tarek Rasouli, der sportliche Direktor des Red Bull District Ride.

Aktion verpasst? Keine Sorge! Hier kannst du dir die gesamte Live-Übertragung noch einmal ansehen:

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