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TEST: Marin Alpine Trail Carbon – verspieltes Spaß-Enduro

Mit dem Marin Alpine Trail präsentiert der Hersteller aus dem namensgebenden Marin-County ein spannendes All-Mountain-Bike für eine fairen Preis. Wir konnten das Carbon Rad mit Fox Performance Elite Fahrwerk und edlen Komponenten an den richtigen Stellen mal genauer unter die Lupe nehmen. Unseren Eindruck findet ihr hier.

Marin gehört zu einem der bekanntesten Fahrradhersteller der Rennrad und Mountainbike Szene. Die Amerikaner machen sich schon seit Jahren einen Namen mit einem tollen Preis und potenten Fahrrädern. Mit Athleten wie Matt Jones, Mark Matthews und Juliet Elliott haben sich die Amerikaner einige der einflussreichsten Gesichter der Szene unter den Nagel gerissen.

Wer die Video des britischen Slopestyler Matt Jones schaut, wird auch schon das ein oder andere mal das Marin Alpine Trail zu Gesicht bekommen haben. Das All-Mountain-/Enduro Bike mit 160mm Federweg an der Front soll vor allem durch ein poppiges Fahrverhalten und Fahrspaß glänzen.

Marin war so freundlich und hat uns das Fahrrad in der Carbon 2 Variante mit Carbon Hauptrahmen, Aluminium Hinterbau, 29″ Laufrädern und einer spannenden Kombination an Komponenten zur Verfügung gestellt.

Optik und Features

Das Alpine Trail Carbon 2 kommt in einem edlen grau/schwarz daher. Auf dem Rahmen befinden sich dazu einige schöne Details. Zum Beispiel ist der Übergang der Farben mit unterschiedlich dunkel schattierten Bergen gelöst. Aus der ferne fällt dies kaum auf, doch sieht man etwas genauer hin, kann man sich an den vielen kleinen Details erfreuen.

Marina Alpine Trail

Falls die die Kette mal im ruppigen Gelände ins schwingen gerät, wird die Kettenstrebe mit einem Chain-Guard geschützt. Dieser Kunststoffschutz verhindert nicht nur Kratze im Lack, sondern sorgt auch dafür, dass das Fahrrad leiser ist. Hier müssen wir jedoch dazusagen, dass das Alpine Trail nicht unbedingt leise ist – denn die innenverlegten Züge klappern hin und wieder etwas lauter im vorderen Bereich des Rahmens umher.

Geometrie

Das Marin Alpine Trail 2 ist durchaus modern. Der Reach von 480mm in der Größe L und ein Lenkwinkel von 63.5° sorgen für ordentlich Stabilität im Downhill und auf schnellen Sektionen. Besonders ist jedoch die kurze Kettenstrebe. Diese hat nu 430mm und macht das Alpine Trail zu einem spritzigen Mountainbike, dass extrem wendig und poppig auf flowigen Trails ist.

Bergauf hilft einem der steile Sitzwinkel von 78° das Vorderrad auch in technischen Sektionen am Boden zu behalten.

SMLXL
STACK619628632643
REACH430455480515
HEADTUBE ANGLE63.5°63.5°63.5°63.5°
SEATTUBE ANGLE78°78°78°78
BB HEIGHT342342342342
BB DROP35353535
CHAINSTAY430430430430
WHEELBASE1199122912561297

Ausstattung und Komponenten

Für 4.349 Euro bekommen wir ein modernes Carbon Mountainbike mit Fox Performance Elite Gabel und Shimano SLX Komponenten und tollen Reifen. Denn Marin geht die Sache hier ziemlich schlau an und verpasst dem Alpine Trail 2 Carbon an den richtigen Stellen edle Komponenten und spart dafür an Ecken denen man nicht unbedingt große Beachtung schenken muss.

Die Fox 38 Performance Elite an der Front macht ihren Job prinzipiell ausgezeichnet. Wir haben uns jedoch gefragt ob wir diese bei 160mm Federweg wirklich brauchen, oder uns auch über eine Gabel mit geringerem Durchmesser gefreut hätten. Gepaart wird die 38 mit einem Fox Float DPX2 Performance Luftdämpfer der extrem gut zum Rad passt und laut Marin am besten mit 30% Sag gefahren wird.

Bremsen und Schaltung kommen aus dem Hause Shimano. Die SLX 4-Kolben Scheibenbremsen mit 203mm an der Front und 180mm am Heck machen ihren Job tadellos und lassen fast keine Wünsche offen. Auch das 12-Fach XT Schaltwerk mit SLX Shiftern verrichtet seinen Job ohne Murren.

Bei den Reifen setzt Marin auf  29 Zoll Maxxis Assegais. An der Front kommt der grobstollige Reifen mit Maxx Terra Mischung , EXO+ Karkasse und am Heck gehts auf ganze mit Maxx Grip und Double Down Karkasse.

Marina Alpine Trail

Wie auch schon in der Vergangenheit erwähnt, gibt es auch bei der X-Fusion Sattelstütze nichts zu bemängeln. Diese ist abhängig von der Rahmengröße von 125mm – 170mm erhältlich.

Parts wie Felgen, Sattel und Griffe sind hauseigene Produkte von Marin. Die 29″ Aluminium Felgen mit Doppelwand werden mit Shimano HF-MT410B Naben an der Front und HB-MT510B am Heck kombiniert.

Weitere Modelle

Neben dem High Ende Alpine Trail 2 gibt es unteranderem noch eine Aluminium Variante mit Rockshox Lyrik Ultimate Gabel, Super Deluxe Ultimate Dämpfer und Shimano SLX Komponenten für 3.799 Euro. Die günstigste Variante ist ab 2.945 Euro erhältlich.

Außerdem gibt es das Alpine Trail auch als E-Mountainbike. Dieses haben wir euch vor wenigen Wochen vorgestellt. Den Link zum Test findet ihr hier: Marin Alpine Trail E2

Marina Alpine Trail

Fazit: Das Marin Alpine Trail 2 auf dem Trail

Aufgrund der Ausstattung und den groben Reifen waren wir uns nicht sicher ob das All-Mountain der Amerikaner bergauf eine gute Figur machen wird. Tatsächlich fällt der Assegai bergauf gar nicht so schlecht auf. Der steile Sitzwinkel und die restliche Geometrie sorgen für eine angenehme Sitzposition und passable Uphil-Performance.

Sobald es jedoch bergab geht, fällt sofort auf, dass das Alpine Trail 2 Spaß haben und machen will. Die Kombi aus 160mm an der Front und 150mm am Heck geben zwar einiges an Reserven, lassen das Rad aber vor allem auf flowigen Strecken mit Sprüngen extrem gut dastehen. Dazu kommt die extrem kurze Kettenstrebe von 430mm. Diese macht das Rad trotz seiner modernen Geometrie und der 29″ Laufräder extrem wendig und verspielt und hat uns in der ein oder anderen Situation ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert.

Sobald es aber auf verblockte und technische Trails geht, fällt uns vor allem die steife Fox 38 mit „nur“ 160mm Federweg auf. Denn sobald es ruppig wird, merkt man erst wie steif die Front des Alpine ist. Zwar kann man hier noch das Fahrwerk an die bevorzugten Trails anpassen, jedoch hätte es wie schon erwähnt auch eine etwas dünnere Gabel mit mehr Flex auch getan.

Trotzdem macht man mit dem Alpine Trail 2 und der Fox Performance absolut keine Fehler. Wer gerne im Park unterwegs ist und nach einem verspielten Mountainbike für viel Flow, Sprünge und Jibbs sucht, wird hier definitiv fündig. Wer auf auf schnelles Enduro Geballer steht, sollte sich jedoch nach einer Alternative umschauen.

Wir hatten eine Menge Spaß auf dem Marin am Geisskopf und unseren Hometrails. Wer noch mehr Eindrücke und Fahrszenen sehen möchte, sollte sich das folgende Video mal genauer anschauen.

www.marinbikes.com

 

 

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