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Test: Trek Rail 7 E-MTB – Hingucker und Spaßgarant

Trek Rail 7

Dank eines sehr ausbalancierten und hochwertigen Rahmen macht das Trek Rail 7 eine Menge Freude auf den Trails. Mit dem überzeugenden Antrieb, der tollen Geometrie und einer schönen Akkuintegration haben die Amerikaner alles richtig gemacht.  Auch die Ausstattung überzeugt weitestgehend, wenngleich sie das große Potenzial des Rahmens etwas einschränkt.

Trek Rail 7: Die Fakten

Federweg: 160mm/150mm
Laufradgröße: 29 Zoll
Antrieb: Bosch Performance CX
Display / Bedieneinheit: Bosch Purion
Akkukapazität (Testrad): 625Wh
Rahmenmaterial: Alu

Gewicht Komplettad (Größe L ohne Pedale): 23,34kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 136kg
Preis: 5.499 Euro

RahmenAlpha Platinum Aluminium
FedergabelRockShox Yari RC
AntriebBosch Performance CX
AkkuBosch Powertube 625
DämpferRockShox Deluxe Select+
LaufräderBontrager Line Comp 30
Reifen VRBontrager XR5 Team Issue 2,6"
Reifen HRBontrager XR5 Team Issue 2,6"
SchaltwerkShimano XT M8100
SchalthebelShimano XT M7100
Kurbele*thirteen e*spec Plus
UmwerferOhne
BremseShimano MT520
BremsscheibenShimano RT76 203/203mm
SattelstützeTranzX JD-YSP18 130mm (L)
SattelBontrager Arvada
VorbauBontrager Rhythm Comp
LenkerBontrager Rhythm Comp
Trek Rail 7
Das Paket aus Bosch CX Motor und dem 625Wh Akku macht enorm viel Freude. Der Motor ist kräftig und dynamisch und der schlanke Akku verschafft ihm eine große Reichweite. Lediglich die hohe Lautstärke könnte den einen oder andren stören.

Die Sitzposition auf dem Trek Rail 7 wurde durchaus mit einem sportiven Fahrer im Hinterkopf abgestimmt. Der Rahmen fällt recht lang aus, die Front nicht allzu hoch, um am Vorderrad genügend Druck ausüben zu können. Die Abmessungen sind jedoch nirgendwo so extrem, dass sich auch Einsteiger nicht auf dem optisch auffälligen E-MTB zurechtfinden würden. Eine ähnlich gute Balance findet das Fahrwerk. In seinem Grundcharakter würden wir dieses zwar auch eher als sportlich-straff bezeichnen, doch es lässt den Komfort in gemäßigtem Gelände nicht links liegen.

Runde Gesamtperformance im Gelände

Mit 150mm bzw. 160mm Federweg und dem sportiven Handling blüht das Rail auf dem Trail förmlich auf. Dank des tiefen Schwerpunkts und der zentralen Position auf dem Rad kommt man in den Genuss eines satten Fahrgefühls, das extrem viel Sicherheit vermittelt. Gemeinsam mit der großen Laufruhe lädt das Bike dann auch dazu ein, die Grenzen auszuloten. Die positiven Fahreigenschaften bleiben auch bei hohem Tempo und grober Fahrweise weitestgehend erhalten, auch wenn die RockShox Yari RC an der Front dann ziemlich ins Schwitzen kommt. Die recht einfache Dämpfung ist mit schnellen Schlägen etwas überfordert und neigt zum Verhärten.

Geometrie Trek Rail 7

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S M L XL
Sitzrohr (in mm) 410 420 450 500
Oberrohr horizontal (in mm) 588 613 634 666
Steuerrohr (in mm) 105 105 110 120
Kettenstrebe (in mm) 448 448 448 448
Radstand (in mm) 1196 1221 1243 1277
Lenkwinkel (in °) 64.5 64.5 64.5 64.5
Sitzwinkel (in °) 75 75 75 75
Reach (in mm) 420 445 465 495
Stack (in mm) 626 626 630 639

Trek Rail 7

Überraschend gut schlagen sich die recht günstigen 4-Kolben-Bremsen von Shimano. Grund dafür mögen auch die großen, hochwertigen Bremsscheiben sein, mit denen man auch während längerer Abfahrten keine Schwierigkeiten hat, das etwas über 23kg schwere Rail zum Stehen zu bringen. Positiv außerdem: Selbst bei heftigem Gerumpel bleibt das Bike leise und gibt nur minimales Klappern von sich. Für steiles Gelände hätten wir uns lediglich eine Variostütze mit mehr Hub gewünscht. So gut die Tranz-X auch funktioniert, 130mm Hub in den Größen L und XL sind für ein Rad mit derartig großem Trail-Potential unserer Meinung nach zu wenig.

Solider Kletterer mit Bosch-Power

Eine ähnlich überzeugende Vorstellung liefert das Trek E-MTB beim Klettern ab. Zu verdanken ist diese starke Uphill-Performance unter anderem natürlich dem überzeugenden Bosch CX Motor. Der Antrieb der Schwaben bringt eine beinahe perfekte Balance zwischen Unterstützungskraft, Sensibilität und Natürlichkeit mit. Leichte Abzüge gibt es für die bei hoher Unterstützungsleistung ziemlich unangenehme Geräuschkulisse.

Geisskopf Freeride

Der Antrieb allein macht aus einem E-MTB jedoch noch keinen guten Kletterer. Glücklicherweise bringt das Rail dafür auch die passende Geometrie mit. Man sitzt nicht zu hecklastig und kann aus dieser zentralen Position heraus auch im Sitzen sehr viele Anstiege bequem erklimmen. Etwas an seine Grenzen kommt das Bike, wenn es sehr technisch und sehr steil wird. Hier wäre eventuell ein noch steilerer Sitzwinkel hilfreich. Das ist jedoch nicht mehr als das viel zitierte Haar in der Suppe und kann den ansonsten rundum gelungenen Eindruck kaum trüben.

Unser Testfazit

Mit dem Rail 7 bringt Trek einen Hauch von Highend-Performance in erschwingliche Preisregionen. Dieser Eindruck bezieht sich vor allem auf den rundum gelungenen Rahmen. Seine Geometrie sollte Einsteiger wie Fortgeschrittene zufriedenstellen, er bietet Features wie die seitliche Akkuentnahme und kann mit einem tollen Hinterbau glänzen. Die Ausstattung ist solide, limitiert das große Potential des Bikes jedoch hier und da etwas – gerade deshalb ist das Rail 7 auch eine super Grundlage, um nach dem Kauf noch etwas zu tunen.

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