Interview mit Viel-Shreddern
Tausende Bike-Kilometer in sechs Ländern, unterschiedlichste Trails und jede Menge Bike-Action – mit der Saisonkarte von GraVity Card, der einzigartigen Bikepark-Union in Europa, lässt sich die Bike-Saison mehr als auskosten, denn bereits nach einigen Besuchen in den teilnehmenden Bikeparks ist das Geld für das Ticket wieder reingefahren. Katrin (27), Jan (26), Anna (31) sowie Theresa (28) und Matthias (30) sind fünf von tausenden Nutzern des „Bikepark-Abos“. Die Adrenalin-Junkies haben es in der vergangenen Saison ordentlich krachen lassen. Wir haben uns mit ihnen über ihre Vorlieben, die besten Trails und verlorene Schlüssel unterhalten. Wer noch auf der Suche nach einem originellen Weihnachtsgeschenk ist: Die GraVity Card lässt sich bequem online bestellen (Erwachsene 455 Euro, Jugendliche 345 Euro, Kinder 215 Euro). Denn nach der Bikesaison ist vor der Bikesaison… Im kommenden Jahr lohnt sich die GraVity Card umso mehr, denn mit dem Enduro-Paradies 3 Länder Enduro Trails am Reschenpass (ITA) und dem Bikepark Innsbruck (AUT) wird es zwei Neuzugänge in Europas größtem Bikepark-Verbund geben.
Mit der Saisonkarte von GraVity Card konnte man vergangene Saison 16 Bikeparks unsicher machen. Hand aufs Herz: Wie viele Bikeparks in wie vielen Ländern hast Du „geschafft“? Wie viele Bike-Tage hast Du auf dem Buckel?
Katrin: Leider war ich nur in fünf Bikeparks – ja, ich bin selbst von mir enttäuscht (lacht). Die GraVity Card habe ich an 15 oder 16 Tagen, allerdings nur in Österreich genutzt.
Jan: Ich wohne im Nordosten Deutschlands, daher konnte ich nur in meinem Urlaub weiter weg reisen. Dennoch habe ich mich in ganzen vier Bikeparks ausgetobt. Da ist noch Luft nach oben, aber im nächsten Jahr geht es natürlich weiter! Auch die Bike Parks Krvavec und Kranjska Gora in Slowenien würden mich sehr reizen. Im Sommerurlaub bin ich mit einem weiteren MTB verrückten Kollegen und den Bikes im Gepäck nach Österreich gefahren und dort haben wir den Urlaub mit einer Bikepark-Erkundungstour verbunden, jeden Tag einen anderen. Das war echt genial und wir haben eine Menge neues Wissen mit nach Hause genommen.
Anna: Ich habe ein Viertel der GraVity Card Bikeparks besucht: Lenzerheide, Serfaus-Fiss-Ladis, Brandnertal und Sölden, damit war ich an sechs Bike-Tagen in der Schweiz und in Österreich. Nächstes Jahr will ich auf alle Fälle nach Slowenien, ein neues Land kennenlernen und mich von den Parks überraschen lassen. Landschaftlich soll es auch sehr schön sein.
Theresa und Matthias: Leider haben wir nur fünf Parks geschafft. Wir waren im September zwei Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs und wollten viel mehr abklappern, aber aufgrund des Wetters haben wir nicht mehr so viel geschafft haben. Aber bei vorherigen Kurztrips nach Saalbach und Sölden haben wir sie schon gut nutzen können – es müssten dann ca. 15 Bike-Tage gewesen sein.
Wie unterscheiden sich die Trails und der Dirt in den unterschiedlichen Ländern?
Katrin: Um das zu beurteilen, habe ich noch zu wenig gesehen. Jede Location hat ihre Herausforderungen, dafür ist es immer eine Reise wert.
Jan: In den Parks, in denen wir waren, war der Boden gut bearbeitet worden und je nach Passage mega flowig oder auch ziemlich ruppig, da geben sich die Parks schon echt Mühe. Außerdem stellte sich heraus, dass ich eher der Springer bin – was ich nie für möglich gehalten habe – und mein Kollege donnerte dafür schnell durch technisch anspruchsvolles Terrain.
Anna: In der Lenzerheide ist der Untergrund natürlicher, irgendwie rougher, in Serfaus-Fiss-Ladis wird viel aufgekiest. Die schönsten, vor allem abwechslungsreichen, Trails gibt‘s in Sölden: Sie führen an den Berghängen entlang und nicht nur in direkter Linie. Außerdem ist Sölden eins der wenigen Gebiete, in denen „nachhaltiger“ Trailbau betrieben wird.
Theresa und Matthias: In Österreich und der Schweiz waren die Unterschiede nicht so riesig. Generell unterscheiden sich aber jede Bikeregion oder jeder Park sicherlich etwas. In Lenzerheide hat man den „reinen“ Park. In Sölden einen Mix aus Natur und Park. Die Trails in Saalbach sind auch eher gemischt und in Serfaus-Fiss-Ladis hat man wieder perfekt geshapte Lines mit Kickern, Tables u.ä., dafür ohne viele Wurzeln und Steine (außer natürlich auf den Downhill-Strecken).
Worin siehst Du den Vorteil des „Flatrate-Tickets“?
Katrin: Zum einen überlegt man nicht lange, welche Liftkarte sich am besten rentiert – sondern man geht einfach biken. Zum anderen ist es schon sehr bequem, direkt zum Lift zu gehen, ohne vorher bei der Kassa warten zu müssen.
Jan: Das Ticket lohnt sich schon, selbst wenn man es nicht immer schafft, jedes Wochenende zu fahren. Es ist in jedem Park einfach zu verwenden und man hat nicht den Stress z.B. einer Zehnerkarte, sondern kann einfach immer weiter fahren.
Anna: Mit der GraVity Card hast Du als Bike-Fan die Möglichkeit, ständig Kurzurlaube zu machen. Außerdem ist es eine super Gelegenheit, neue Bikeparks und Gegenden kennenzulernen.
Theresa und Matthias: Natürlich die Ersparnis. Bereits nach wenigen Tagen hat man den Preis wieder drin. Aber auch die Freiheit, zu fahren, wann man will und egal wie lange. Da kann man auch mal nur einen halben Tag biken und es ist nicht schlimm, wenn man doch nicht den ganzen Tag Lust hat. Außerdem ist man flexibel.
Flow oder Downhill – warum und wo?
Katrin: Flow, weil es ein unbeschreiblich schönes Gefühl ist, durch die Kurven der Teäre Line in Sölden zu cruisen.
Jan: Obwohl mir beides viel Spaß macht, ziehe ich Flow Trails den Downhill-Wegen vor, weil sie einfach super zu fahren sind und weil man sie immer wieder und leicht fahren kann. Fürs Downhillen braucht es deutlich mehr Konzentration. Wenn man mal eine lockere Runde biken will, sind Flow Trails genau das richtige.
Anna: Ich finde beides gut: Auf einem Flow Trail mit der richtigen Technik Kurven fahren macht viel Spaß, Downhill hingegen ist ein gutes mentales Training. Die geeignete Linie finden und Wurzelfahren – einfach super!
Theresa und Matthias: Am besten ein Mix aus beidem. Eine Strecke darf gerne flowig sein, aber für uns gehört dazu auch ein gewisser technischer Anspruch. Wir haben dadurch Sölden lieben gelernt. Die geshapten Lines sind super flowig mit teilweise technischen Elementen. Wenn man es ruppiger mag, fährt man auf den zahlreichen Naturtrails, die es teilweise ganz schön in sich haben.
Welche Trails haben Dir am besten gefallen?
Katrin: Sölden! Eindeutig, ich kann es gar nicht erwarten, nächstes Jahr wieder zu fahren und die neuen Trails zu testen.
Jan: Viele Trails waren ziemlich beeindruckend, aber ich bin besonders stolz, den Speedster in Leogang (größtenteils) geschafft zu haben, auch wenn ich eine gefühlte Ewigkeit für die letzten Passagen gebraucht habe, auch weil sich ein Paar Bremsbeläge verabschiedet haben…
Anna: Mein Lieblingspark ist der Bikepark im Brandner Tal. Die Strecke Tschäck the Ripper kann ich nicht oft genug fahren. Mein Geheimtipp ist die Tschacklin, für den kurzen Downhill-Thrill. Bereits die Liftfahrt ist Entspannung pur mit Aussicht auf die Zimba. Gut gefällt mir die familiäre Atmosphäre und die Musikauswahl an der Liftbergstation. Außerdem ist der Bikepark als Tagestour für mich erreichbar. Unsere Batterien haben wir im „Fuchsbau“ und im „Einhorn“ aufgeladen. Im „Fuchsbau“ kann man in freundlicher und gemütlicher Atmosphäre leckere Gerichte genießen, im „Einhorn“ haben wir bei leckerem Burger und Weißbier von der Terrasse aus die Dropbatterie beobachtet.
Theresa und Matthias: Die Ohn-Line in Sölden – super flowig mit spaßigen Anliegern und Wallrides, aber auch mit technischen Abschnitten. Der Hacklberg Trail in Saalbach ist natürlich auch immer wieder eine Reise wert.
Hast Du einen Road Trip unternommen, um die verschiedene Bikeparks abzuklappern, oder auf welche Art hast Du die Saisonkarte am besten ausgenutzt?
Katrin: Ich habe fast jedes Wochenende mit Zeitausgleich und Urlaub verlängert – also 4 Tage biken und 3 Tage arbeiten. Das ist ein schöner Rhythmus, kann ich nur weiterempfehlen.
Jan: Im Österreich-Urlaub mit meinem Kumpel habe ich einige Bikeparks ausgecheckt. Ansonsten war ich sehr oft in Winterberg, der liegt nun mal von mir aus am nächsten.
Anna: Nein, ich habe Bike-Kurzurlaube an einzelnen Wochenenden gemacht. Ich war positiv überrascht, dass wir in Sölden im Haus Saskia eine spontane Unterkunft zu einem echt guten Preis-Leistungsverhältnis bekommen haben. Und total nett und gemütlich war es da auch noch!
Theresa und Matthias: Wir haben zuerst im Juli einen Urlaub gemacht, in dem wir Sölden und Saalbach besucht haben. Ursprünglich hatten wir eine Fernreise im Sinn und wollten Richtung Asien. Nachdem ich aber die GraVity Cards gewonnen hatte, stand fest: Wir müssen ein Wohnmobil mieten, einen Roadtrip machen und die Karte nutzen. Gesagt, getan. Eigentlich wollten wir viel mehr Parks abklappern und viel mehr unterwegs sein. Aber wegen des schlechten Wetters in den Bergen sind wir erst eine Woche in den Süden und danach noch eine Woche durch die Alpen gefahren. Es hat sich mehr als gelohnt. Mega Urlaub. Danke dafür.
Was ist die beste Story, die Du diese Saison erlebt hast?
Katrin: Ich habe unglaublich viel erlebt, gelernt und vor allem gelacht. Bike in den VW-Bus und einfach losfahren, die Sonne genießen und mit Freunden biken – das ist für mich das ultimative Freiheitsgefühl.
Jan: In Winterberg traf ich zwei Jungs, beide nicht älter als vielleicht 13 Jahre, die mir nicht nur netterweise die Trails zeigten, sondern auch noch irre gut fahren konnten, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Super, Jungs, macht weiter so!
Anna: Bevor ich meinen ersten Tag mit einer Guidine hatte, die mir das Bergabradeln erklärte, dachte ich nicht, dass ich je einen Trail heil runterkomm.
Theresa und Matthias: Im Bikepark Lenzerheide seinen Wohnmobilschlüssel zu verlieren (über 600 km von zuhause entfernt) und anschließend 2 Stunden die Trails zu Fuß abzulaufen und wie irre nach dem Schlüssel zu suchen. Da war die Stimmung leicht am Boden. Ende gut, alles gut: Ein aufmerksamer Biker hat ihn gefunden und an der Liftkasse abgeben. Wir waren überglücklich, abends im warmen Wohnmobil zu sitzen. Learning: Nie mit offenem Rucksack fahren und Trails runterzulaufen ist viel gefährlicher als sie fahren! Danke an den anonymen Finder.
Danke für das Gespräch und eine gute Off-Season!