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TEST: Votec – „VE EVO”

Bericht erschien exklusiv in der Gravity Mountainbike Magazine Ausgabe #035 [November & Dezember 2016]

Mit dem „VE“ hat Votec ein Enduro am Start, was sich so gleich in der Enduro World Series wohlfühlt. Mit wahlweise 160 oder 170 Millimeter Federweg im Horst-Link Hinterbau und 180 Millimeter Federweg an der Front ist das Bike für alles gewappnet. Dazu lässt sich die Geometrie absenken – ebenfalls über den Flip-Chip. So liegen der Lenkwinkel bei 64,7 oder 64,3 Grad und der Sitzwinkel auf 74,1, beziehungsweise 73,7 Grad. Insgesamt ist die Geometrie abfahrtsorientiert, doch es wurde auch die Bergauffahrt berücksichtigt. Die Züge verlaufen sauber durch den Rahmen, selbst die Fernbedienung für den Dämpfer hat eine extra Verlegung bekommen. Von Ausstattung, Geometrie und Fahrwerk lässt sich das Bike sicher auch mal gut im Bikepark ausführen, wir waren gespannt.

Guter Service: Votec liefert die Bikes mit Tubeless-Ready Reifen und Felgen aus und legen dem Kunden sogar noch die Tubelessmilch und Ventile bei. Als renntaugliches Bike setzt Votec auf unterschiedliche Vorderrad- und Hinterrad-Bereifung. Vorne die griffige „Magic Mary“ und hinten Schwalbes „Hans Dampf“ mit geringem Rollwiderstand. Die höchste Ausstattung „EVO“ kommt entsprechend mit feinsten Anbauteilen. Fox-Fahrwerk und sogar einer Fernbedienung für den „Float X3P“-Dämpfer. Nicht nur am Lenker kommt Carbon von Race Face zum Einsatz, auch die Kurbel stammt aus der edlen und leichten „SIXC“-Reihe. Bei den Bremsen lässt sich Votec nicht lumpen und setzt auf zuverlässige Anker: Magura „MT7“ mit 203er und 180er Scheibe. Dass das „VE“ für die gröbere Gangart bestimmt ist, zeigt die verbaute Kettenführung mit Bashguard. Clever: Je nach Rahmengröße wächst auch die verbaute Vorbaulänge. Käuferfreundlich gibt’s das Bike von XS-XL bereits ab 2.599 Euro in der „PRO“ Variante. Übrigens bekommt jeder Käufer einen Drehmoment Schlüssel und eine digitale Dämpferpumpe mit dabei.

Auf dem Trail macht das „VE“ eine gute Figur, seine Trümpfe spielt das Bike aber erst aus, wenn es richtig ruppig wird. Steinfelder, Wurzelteppiche und Drops steckt das Votec mit Leichtigkeit weg. Hier spielt der für den Enduro-Sektor recht hohe Federweg von 180 und 170 Millimetern eine entscheidende Rolle. Der viele Federweg bringt auch bei Tempo noch Ruhe ins Bike, wenn auch der Radstand nicht der längste ist. Dennoch beschleunigt das Bike gut und selbst der fiese Gegenanstieg wird dank technischer Spielereien zum Klacks. Sattel hoch, Dämpfer blockiert – alles per Fernbedienung vom Cockpit. So geht die Fahrt ungebremst weiter.

In Kurven macht das Votec eine gute Figur und zeigt sich angenehm wendig. Auf heimischen Trailtouren oft unterfordert, fühlt sich das „EVO“ eher auf Enduro World Series Terrain wohl. Auch die einen oder anderen Ausfahrten in den Bikepark sind mit dem Votec überhaupt kein Problem. Das „VE EVO“-Testbike kostet 3.799 Euro und ist auch in Topausstattung noch preislich attraktiv. Darunter liegt das „VE Elite“ für 3.099,- Euro und das Einsteigermodell „VE Pro“ kostet 2.599,- Euro.

Fazit: Das Votec „VE EVO“ lässt sich ebenso aus dem Karton bei den EWS fahren, als auch im Bikepark, oder Spaßgarant auf dem Hometrail. Eine gute Mischung aus reichlich Federweg, guten Komponenten und einer ausgewogenen Geometrie. Uns hat der Alleskönner für 3.799,- Euro durch die Bank überzeugt.

Pro:

  • Preis
  • schluckfreudig
  • Fahrwerk
  • Geometrie

Contra:

  • Nichts

Unverbindliche Preisempfehlung: 3.799,- € (Komplettrad) | Größen: XS, S, M, L, XL | Gewicht: 13,6 kg | www.votec.de

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