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TEST: NS Bikes – „Movement 1“

Bericht erschien exklusiv in der Gravity Mountainbike Magazine Ausgabe #033 [ Juli & August 2016]

Eins steht fest: Unser Test der Dirtbikes in dieser Ausgabe ist kunterbunt. Das „Movement“ sticht, wie auch das Bergamont, aus dem farblich schwarzen Einheitsbrei der Dirtbikes heraus. Angelehnt ist die Geometrie des Alubikes an die des erfolgreichen Stahl Hardtails der Firma NS-Bikes. Sofort fallen die in der Farbe „Oilslick“ (Ölschlamm) lackierten Teile ins Auge: Kettenblatt, Vorbau und Speichen bekommen so einen abgefahrenen Look. Die Produktion von Teilen in „Oilslick“-Optik ist enorm aufwendig und ähnlich wie beim Verchromen. Ein hochwertiges Produkt in dieser Optik ist also auch immer etwas teurer, daher finden wir es super, dass solche Teile am NS Platz finden und so einen enorm hochwertigen und freshen Look kreieren. Dazu kommen der in Pink/Lila lackierte Rahmen, pinke Felgendecals und „Sam Pilgrim“ Signature-Griffe.

Sitzt man auf dem Rad, fällt als erstes auf: Der Reach ist mit 397 Millimetern enorm kurz und lädt zum Tricksen ein. Er macht das Bike zum perfekten Park- und Street-Begleiter. Auf großen Jumps lassen sich Rotationen und andere Tricks leicht einleiten. Allerdings wirkt das Rad bei schnellen Anfahrten etwas unruhig. Die hohe Front in Kombination mit den enorm kurzen Kettenstreben – 385 Millimeter – machen das Bike so wendig, dass man mit ihm sogar im Stand 360er ohne viel Übung auf flachem Untergrund springen kann. Dass das Bike auch Dirt Jump bis hin zu Slopestyle Lines standhält, beweisen Teamfahrer wie Sam Pilgrim, die bei der Entwicklung beteiligt waren und das Bike über die härtesten FMB-Kurse der Welt bewegen. Wir finden aber: Das Rad gehört auf die Straße und Parkflächen und ist sicherlich eher für trickversierte Fahrer geeignet. Für große Jumps braucht man eine gute Radbeherrschung, da das NS eher die Tendenz hat, etwas agiler zu fahren. Bei hohen Anfahrtsgeschwindigkeiten kann ein unruhiges Gefühl aufkommen. Das ist sicher dem kurzen Radstand zu verdanken.

Das kleine Kettenblatt ist mit 25 Zähnen perfekt, um das Bike im Park- und Street-Bereich zu bewegen. Da sie nicht zu glatt sind, sind die Reifen aber auch für Dirt Jumps bestens geeignet. Die im Lieferumfang enthaltene Vorderrad-Bremse unterstützt den Street-Charakter des Bikes und lässt sich einfach montieren. Mit ihr sind auch Frontwheelhops und andere Sachen, die man sonst im Skatepark sieht, kein Problem. Mit diesen Gimmicks lädt das Bike immer wieder zu kleinen Spielereien ein und man macht selbst die Fahrt zur Eisdiele zu einem Trickfeuerwerk mit den Kumpels.

Fazit:

Wer einen stylischen Allrounder mit knalliger Farbe sucht, ist mit dem „Movement“ bestens bedient. Auch wenn das Bike klare Street-Gene hat, lohnt sich der Einsatz im Dirtpark. Wer auf ein verspieltes Rad steht, wird das „Movement“ lieben. Für uns stechen die in „Oilslick“ lackierten Teile besonders hervor und geben dem Rad das gewisse Etwas.

 

Pro: Optik, Agilität, Vorderrad-Bremse im Lieferumfang, steifer Rahmen

Contra: für Dirt Jump sehr kleine Übersetzung, Gabel nicht einstellbar

www.trailtoys.de

 

 

 

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