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Test: Conway – „WME 627 Alu”

Bericht erschien exklusiv in der Gravity Mountainbike Magazine Ausgabe #029 [ September & Oktober 2015]

Die Alu-Version des „WME“ ist mit Bilderbuch-Schweißnähten bestückt. Der Rahmen ermöglicht eine Federwegverstellung von 160 auf 170 Millimeter. Der Dämpfer liegt tief und zentral über dem Tretlager – das sorgt für einen guten Schwerpunkt. Ebenso für einen eingesauten Dämpfer, doch Conway wirkt dem mit einem kleinen Schutzblech, was an die Sitzstrebe geschraubt ist entgegen. Leider hat das „WME 627 Alu“ keine Remote-Sattelstütze, okay, es handelt sich hier um ein günstiges Einsteigermodell, aber dann bitte mit einem Schnellspanner ausstatten. An jedem steileren Stück anhalten, Rucksack ausziehen und die Sattelstütze mit dem Multitool absenken nervt und mindert den Spaß enorm. Aufgepasst: Das Einsteigermodell „WME 627 Alu“ kostet nur bis Ende August noch 2.099,95 Euro. Dann beginnt bei Conway schon das Geschäftsjahr 2016 und das Bike wird teurer. Das ist bitter, aber nicht die Schuld von Conway, es liegt an dem bescheidenen Dollarkurs. Das Rad wird satte 400,- Euro mehr kosten. Allerdings fällt die Ausstattung dann auch etwas gehobener aus. Für 500,- Euro gibt’s schon das nächsthöhere Modell „WME 727 Alu“ mit RockShox „Yari“ Federgabel, „Monarch RC3“ Dämpfer und Sram 1×11 Ausstattung.

//Der Dämpfer liegt schön zentral im Rahmen wo ein kleines Schutzblech vor dem gröbsten Dreck schützt
//An der oberen Dämpferaufnahme kann der Federweg zwischen 160 und 170 Millimeter gewählt werden

Die Ausstattung am „WME 627 Alu“ ist dem Preis entsprechend eine Einsteigerausstattung. Immerhin ist das Schaltwerk ein Sram „X9“, der restliche Antrieb besteht aus „X7“-Schalthebeln und „S 1000“-Kurbel. Als Sattelstütze kommt eine Contec „Brut Select“ zum Einsatz. Hydraulisch verstellbare Sattelstützen findet man nur in den höheren Ausstattungs-Varianten wieder. Die Shimano „Deore“-Bremse braucht sich jedoch nicht zu verstecken. Im Gegenteil: Mit den großen Bremsscheiben leistet die „Deore“ zuverlässig gute Arbeit. Als Laufräder sind am „627“ die DT Swiss „533D“ auf „Deore“-Naben montiert. Der „Hans Dampf“ von Schwalbe ist ein toller Reifen, der ambitionierte Fahrer wird sich jedoch an der „Performance“-Reifenmischung stören. Das XFusion Luftfahrwerk ist schön leicht. So liegt das gesamt Gewicht des „WME 627“ mit Aluminiumrahmen bei 14,3 Kilo und damit noch locker im grünen Bereich. Der 780 Millimeter breite Lenker gibt dem Fahrer Sicherheit. Der Vorbau dürfte etwas kürzer als 60 Millimeter ausfallen.

//Schöne Schweißnähte

Über die 170 Millimeter-Einstellung gibt das Conway ordentlich Federwegs-Reserven frei. Dazu ist das Bike bei hohem Tempo die Ruhe selbst. Enge Kurven und Anlieger meistert der wendige „WME“ ebenso gut. Die Geometrie ist stimmig und vermittelt auch bei Sprüngen ein sicheres Gefühl. Die Laufräder und das Gewicht drücken etwas auf die Agilität des Bikes. Einem Einsteiger wird das aber nicht negativ auffallen.

//Wenn schon keine absenkbare Sattelstütze, dann bitte ein Schnellspanner an der Sattelstütze

 

Fazit: Das „WME 627 Alu“ ist als Einsteigermodell gut gelungen. Die Parts sind ausreichend und die Geometrie top. Das Rad hat ein gutes Handling, nur eben nicht die Performance wie mit einer High-End-Ausstattung. Eine Sattelklemme mit Schnellspanner ist allerdings ein Muss.

 

Pro: Geometrie, Schweißnähte, Preis, Federwegsverstellung, Laufruhig

Contra: Sattelklemme

 

Unverbindliche Preisempfehlung: 2.099,95 € (Komplettrad) | Größen: 41, 44, 47 cm| Gewicht: 14,30 kg

 

www.conway-bikes.de

 

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