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PM und Photostory: Sara Böhm holt Sieg für das Loose Riders Gravity Team

Beim ersten Rennen der Saison 2016 im Belgischen Chaudfontaine als Teil der DH 1 Serie war wirklich so alles dabei, was man sich vorstellen kann. Und würde man von „leicht chaotisch“ sprechen, so wäre das um ein Weites untertrieben. Aber was am Ende dabei rum gekommen ist, ist ganz fantastisch: Sara Böhm vom Loose Riders Gravity Team steht nach einem super spannenden Rennen ganz oben auf dem Podium und gewinnt die Frauenklasse.

 //Sarah auf dem Treppchen

 

Endlich haben wir, das Gravity Mag, wieder ein eigenes Rennteam. In Kooperation mit Loose Riders Germany ist das Loose Riders Gravity Team entstanden. Teamfahrer sind Max Kruse, Johann Brunner und Sara Böhm. Im Grunde war geplant, als erstes Rennen das EDC Rennen Kranskja Gora auf den Plan zu schreiben, doch entschlossen wir recht spontan alle gemeinsam ins belgische Chaudfontaine zu fahren, um dort geschlossen an den Start zu gehen. Alles jedoch nicht ganz so einfach und schon vor dem Rennen lief alles irgendwie nicht ganz so rund: Die Renntrikots waren bislang nicht eingetroffen, Max wurde kurz zuvor krank und auch viele der anderen Sponsoringartikel waren noch nicht vorhanden.

Das ist jedoch nichts gegen das Chaos, welches in Belgien herrscht:
Streckenposten haben keine Flaggen, sondern schreien lediglich lauthals. Das man auf der Strecke anhalten soll, erkennt man nicht wie gewohnt an einer roten Flagge, sondern daran, dass ein Stock auf die Strecke gehalten wird. Der Einsatz der Trillerpfeifen in Belgien ist recht vielfältig, so kann es bedeuten, dass eine Gefahr droht, aber auch das der Streckenposten einen kennt und diese zum Anfeuern nutzt. Trainingszeiten werden hier auch einfach mal gestrichen, weil jemand ein Video auf dem Track drehen muss, die Rennstrecke ist gehüllt in süßlichen Rauchwarenduft und der Zeitplan dient lediglich zum Hintern abwischen. Trotzdem macht es Spaß in Belgien, der Track ist anspruchsvoll und sehr steil wie jedes Jahr und auch das Wetter bietet von Sonnenschein bis Hagel eine breite Palette an.

 //Vollgas in Richtung Podium

 

Gefahren werden zwei Rennläufe aus denen die bessere Zeit zählt. Die besten 30 der Männer und die besten 5 Damen kommen danach noch ins Superfinal, in dem dann aber nur die Zeit des einen Superruns zählt. Im ersten Lauf läuft für uns alles rund: Johann Brunner kommt mit einem 24 Platz ins Ziel und Sara direkt als Schnellste. Der zweite Lauf gibt dann einen Dämpfer: Bei Brunner aka Momo lief es von Beginn an nicht und er „verkackt es schon im ersten Anlieger“, wie er sagt. Böhm verbessert ihre Zeit zwar noch einmal, kommt jedoch nur als dritte Frau ins Ziel. So reicht es für Böhm für das Superfinale, Brunner verpasst dieses jedoch super knapp.
Sara kommt im Superfinale mit einer unglaublichen 1.28 ins Ziel, doch jetzt wird es spannend, da zwei Mädels ja noch oben stehen. Und das sind genau die beiden Mädels, die in den letzten Jahren Platz eins und zwei bei diesem Rennen nie abgegeben haben. Die Siegerin vom Vorjahr, Eline Nijhuis tritt als nächste von der Startrampe, alle fiebern über die im Zielbereich aufgebaute Großleinwand mit und erkennen schon im Mittelstück, dass sie Saras Zeit nicht knacken wird. Doch dann kommt die junge und ebenfalls sehr talentierte, Roos op de Beeck aus Belgien und sieht auf den Bildschirmen schon verdammt schnell aus, doch wird sie wieder schneller als Sara sein? Es bleibt super spannend bis ins Ziel, doch dort erscheint eine 1.29 auf der Uhr und damit ist klar: Sara Böhm hat das Ding nach Hause gefahren! Was ein Start in die Saison und was ein grandioser Start für das Loose Riders Gravity Team!

Text: Manu Bechert
Foto: Fabian Rapp

BILDERSTORY VOM WOCHENENDE

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